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Die Plantage

In der archaischen Gegend haben wir 1993 einen Obstgarten mit 1500 Bäumen, vorwiegend Aprikosen und Maulbeeren, auf ca. 9 ha nach biologischen Richtlinien aufgebaut. Zusätzlich pflanzten wir 2011 Jahren 900 Granatapfelbäumchen. Dank des Klimas und der lieben Pflege gedeihen die Bäume ganz prächtig und liefern seit vielen Jahren sehr süße Früchte.

Blick auf die Plantage per Satellit

Unser Domiziel noch mit Lehmziegeln und Feldsteinen erbaut

Die Plantage erfordert viel Arbeit, und die erledigen Yusuf und seine Frau Rabia mit ihren zwei reizenden kleinen Mädchen Elâ Nur und Leyla und dem Jungen Mohamed.

Mohamed sehr souverän beim Motocross

 

Yusuf kümmert sich um die mittlerweile 2400 Bäume, und das ist keine leichte Aufgabe.

Da unser Garten Eden weit abseits liegt, ist auch noch sehr viel Selbstversorgung angesagt. Oft wird Getreide angebaut, immer der große Gemüsegarten angelegt, das Gewächshaus wird bepflanzt, und Futter für das Vieh muss auch noch angebaut werden.
Rabia kümmert sich auch um die Tiere und die Milchverarbeitung zu Butter, Käse, Joghurt und Ayran(Buttermilch). Dazu kommt noch die Versorgung von zeitweilig bis zu 50 Erntehelfer! Dies alles erfordert eine gute Logistik und hervorragenden Überblick. Trotzdem steigt zur Erntezeit der Stressfaktor, auch wenn es schon Routine ist, immer wieder an.

Rabia bei der Weizenernte

Erst nach der Ernte tritt eine etwas ruhigere Zeit ein. Es werden Verwandte und Freunde besucht. Yusuf muss die Ware für den Export fertig machen und alles organisieren, damit alles gut bei uns in Regensburg ankommt.
Mittlerweile haben Rabia und Yusuf in Malatya eine Wohnung gekauft. Alle drei Kinder gehen dort in die Schule, aber am Wochenende geht es zurück ins Dorf. Die Tiere stehen ab Herbst bei Rabias Schwester im Stall, so dass Rabia die Stadt in Ruhe erleben kann.
Yusuf und sein Bruder Seyfin kümmern sich um die zwei Geschäfte in der Stadt. Rabia ist wie immer der Mittelpunkt der Familie.
Im Winter ist auf der Plantage alles ruhiger und die Zeit zum Erholen und Kraft zu schöpfen für die kommenden Aufgaben. Im März erwacht die Natur und dann geht mit der Blüte alles wieder von vorne los.