Mit dem großen Hippietreck zog es mich schon Anfang der 1970ger Jahren in den Orient. Kleinasien mit seiner alten Kultur, den gastfreundlichen Menschen, faszinierte mich von Anfang an. Besonders die ländliche Bevölkerung mit ihrer archaischen und herzlichen Lebensweise zog mich in ihren Bann.
Nach meiner Studienzeit (Elektrotechnik, Psychologie, Pädagogik, Kunstgeschichte und klassische Arcäologie) nutzte ich Ende der 70er Jahre die heiße Sonne des Orients und baute in Istanbul die ersten Sonnenkollektoren. Das bunte Treiben im großen Basar steckte mich an und 1980 beschloss ich nach D zurückzukommen. Seit 1980 führe ich das Geschäft ORIENTALES mit orientalischen Kelims und Gegenständen aus dem ländlichen Kulturbereich.
Auf zahlreichen Studienreisen im Orient und während meiner Feldforschung bei Nomaden im Taurusgebirge schloss ich die Menschen in mein Herz, und es entstanden viele Freundschaften.
Besonders reizte mich das tief geschnittene Euphrattal im östlichen Taurus mit seinen zahlreichen Aprikosengärten. Nach vielen Besuchen bei Ismet und Hüsseyin Aydin und ihren Familien, in dem wunderschönen Hoch-Tal Sirocay, reifte in mir die Idee, dort ein Stück Land zu kaufen und Aprikosenbäume zu pflanzen. Izmet und Hüsseyin unterstützten mich beim Aufbau. Izmets Sohn Yusuf verwaltete die Plantage seit 1999 und seit 2010 ist er Teilhaber. Nachdem die Aufbauarbeit geschafft ist, kann ich immer öfter den fantastischen Ausblick auf den Euphrat genießen.
Götz Lück, Jg. 49, Wesermarsch/Regensburg, Deutschland